Die verborgene Bibliothek

"Schon immer haben Bücher für mich gesprochen. Sie haben mir so viele Dinge beigebracht, lange bevor diese Dinge dann tatsächlich in mein Leben traten ... sie versprachen mir Trost ... schenkten mir Erinnerungen ... waren für mich eigenständige Die verborgene Bibliothek Lebewesen." Dies sind nur einige Bekenntnisse, die Alberto Manguel, heute Direktor der Argentinischen Nationalbibliothek, in diesem Buch über sein enges, tiefes Verhältnis zu Büchern und zum Lesen niederschreibt. Seit seiner Kindheit - die erste Bibliothek stellte er sich als Sechsjähriger in Tel Aviv zusammen - sammelte er Bücher, nahm die immer größer werdende Sammlung in alle Orte (u.a. London, Paris, Tahiti, Montreal, Mailand) mit. Seine Bibliothek - thematisch bunt sortiert und nicht nach den Kriterien öffentlicher Bibliotheken angeordnet - stellt für ihn neben dem persönlichen Erinnern auch einen Ort der Zuflucht, der inneren Ruhe dar und ermöglicht ihm eine Sinn gebende Reise durch das weite Feld der Weltliteratur. Seine kenntnisreichen und tiefgründigen Ausflüge zu einzelnen Dichtern (z.B. Ovid, Dante, Cervantes, Novalis, Kafka), zu ihrer Motivation sowie ihrem Verhältnis zum geschriebenen Wort, aber auch zur allgemeinen, Epochen übergreifenden Bedeutung des Schreibens und Lesens, kombiniert mit Manguels eigenem Leben offenbaren dem Leser die überragende Bedeutung der Bücher als "die treuen Zeugen unserer Geschichten, unserer Geistesblitze genauso wie unserer Gräueltaten." - Für alle Büchereien zu empfehlen!

Annette Aignesberger

Annette Aignesberger

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die verborgene Bibliothek

Die verborgene Bibliothek

Alberto Manguel
Fischer (2018)

183 S.
fest geb.

MedienNr.: 593276
ISBN 978-3-10-397369-3
9783103973693
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ha
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