Magritte und sein Apfel
In schlaflosen Nächten grübelt Magritte darüber, was er malen könnte. Vor der leeren Leinwand muss er sich fragen: "Womit anfangen?" Doch die Tagträumereien führen ihn an reiche Quellen: einen Maler, der einen Apfel malt, dessen Form einem Apfel ähnelt, ein Spiegelei in Vogelform, gemalte Türen, durch die der Maler hindurchschlüpft. Die Traumlogik Magrittes, der die Betrachter dieses Buches folgen müssen, ist so überraschend wie plausibel. Die Merkwürdigkeiten, mit denen uns der belgische Surrealist konfrontiert, sind schließlich nicht kompletter Unsinn, sondern immer eröffnen sie einen gedanklichen Weg, der gangbar ist, wenn man sich auf Schleifen und Spiegelkabinette einlässt. - Das Buch ist klug aufgebaut, sodass auch Kinder an Magrittes künstlerischen Impulsen teilhaben und sich an seinen Bild-Witzen erfreuen können. Erwachsene "Kenner" werden die Zitate aufspüren und nicht zuletzt den perfekt imitierten naturalistischen Stil der Bilder bewundern. - Gerne empfohlen.
Dominique Moldehn
rezensiert für den Borromäusverein.
Magritte und sein Apfel
Klaas Verplancke
Diogenes (2017)
[16] Bl. : überw. Ill. (farb.)
kt.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 6