Wie man es vermasselt
George Watsky berichtet in 13 Erzählungen von seinen Missgeschicken in Kindheit und Jugend, seinen Schulproblemen und Pech in der Liebe, von den Abenteuern auf seinen Reisen in Europa und Asien und von seinen Versuchen, ein berühmter Musiker zu werden. Watsky ist ein in USA bekannter Hip-Hop Musiker, der seinen ersten Prosa-Band vorlegt. Es gelingt ihm, höchst amüsant von einem Unglücksraben zu erzählen, der von einem Fettnapf in den anderen tritt, von einem Misserfolg in den nächsten gerät. Am gelungensten ist die Geschichte "Stoßzahn", ein Roadtrip des Ich-Erzählers mit zwei Freunden zum 100. Geburtstag der Tante June, die einen Narwal-Stoßzahn von Kanada nach San Francisco schmuggeln. Auch die Beschreibung der Stierkampf-Atmosphäre in Pamplona ist fabelhaft. Es sind kleine Triumphe über Demütigungen und die Erfahrung, dass Misserfolge für die persönliche Entwicklung notwendig sind. So ist der Band außer für junge, von Rap-Musik begeisterte Leser durchaus auch für Leser interessant, die Spaß daran haben, wie aus einem Pechvogel ein Erfolgsmensch werden kann. (Übers.: Jenny Merling)
Ileana Beckmann
rezensiert für den Borromäusverein.
Wie man es vermasselt
George Watsky
Diogenes (2017)
333 S.
fest geb.