Trügerische Nähe
Nora und Alexander mit Sohn Lukas sowie Marlies und Johannes renovieren zusammen einen Hof auf dem Land und wollen hier das idyllische Landleben fernab vom Großstadttrubel Berlins genießen. Die Wohngemeinschaft funktioniert sehr gut, bis eines Tages Livia, Marlies 16-jährige Tochter aus erster Ehe, auftaucht und die Wohngemeinschaft aufmischt. Lukas verliebt sich sofort in Livia und auch Alexander scheint nicht abgeneigt. Nora leidet an einem Burn-out und hat auch noch an Alexanders Affären in Berlin zu knabbern. Natürlich ist sie sofort eifersüchtig und möchte Livia schnellstmöglich loswerden. Auch Johannes kann sich kaum von Livia fernhalten. Einzig Marlies verschließt ihre Augen vor den Problemen der Tochter. Nora fängt an, zu spionieren und deckt schließlich Livias Lüge auf. Die Wohngemeinschaft entzweit sich immer mehr, bis eines Tages ein Bewohner tot aufgefunden wird. Wem kann man noch trauen und wer ist hier der Mörder? Die Idylle entwickelt sich zum Albtraum. - Ein sehr spannend geschriebenes Drama. Man kann sich in alle Personen gut hineinversetzen und auch die Handlungen der Personen sind nachvollziehbar. Die Autorin schafft es,die Leser bis zum Ende über den Ausgang der Geschichte im Unklaren zu lassen. Für mich ist dies allerdings kein Kriminalroman, sondern ein Psycho-Drama. Für alle Büchereien sehr zu empfehlen.
Melanie Bremer
rezensiert für den Borromäusverein.
Trügerische Nähe
Susanne Kliem
Penguin-Verl. (2017)
Penguin Taschenbuch ; 10122
367 S.
kt.