Julie und Schneewittchen
Vorausschauend hat Oma Julie das Tagebuch zur Geburt ihrer kleinen Schwester geschenkt, damit sie seinen Seiten alles anvertrauen kann, was sie freut oder bedrückt, sollten ihre Eltern gerade wenig Zeit für sie haben. Genau so kommt es: Julies Mutter leidet an einer postnatalen Depression, ihr Vater fühlt sich dem Stress zuhause und im Job nicht mehr gewachsen und Julie wird von ihrer besten Freundin Hanna gemobbt, weil die meint, Julie hätte ihr ihren Schwarm Ben ausgespannt, obwohl Ben doch von Anfang an nur in Julie verliebt war. Noch vertrackter wird Julies Situation in der Klasse, als sie zu Hannas erklärter Feindin Scharina hält, der sie helfen will, seit sie herausgefunden hat, dass Scharina zuhause von ihrem trinkenden Bruder verprügelt wird. Gar nicht so leicht, diese Häufung von Problemen zu meistern, doch Julie begegnet allem mit viel Einfühlungsvermögen, Mut und Gewitztheit, so dass sich am Ende alles zum Guten wendet. Im Jugendjargon geschrieben, ist Julies Tagebuch unterhaltsam zu lesen. Alle Mädels ab 12 werden gespannt auf die Fortsetzung warten.
Lotte Husung
rezensiert für den Borromäusverein.
Julie und Schneewittchen
Franca Düwel
Arena (2009)
277 S. : Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 12