Die siebte Leiche
Böhmen im 13. Jh., Ritter Ulrich von Kulm ist im Auftrag des Königs viel unterwegs im Land. In der Adventszeit ist er mit seiner Gefolgschaft auf dem Weg zu einem Zisterzienserkloster. Sie geraten in einen heftigen Schneesturm, werden getrennt und erreichen gerade so noch eine abgelegene Burg: von Kulm, sein Knappe Otto und ein Mönch. Auf der Burg herrscht eine gespannte Atmosphäre, und schon nach ein paar Stunden ist ein Mönch der Burg tot und die Gattin sowie der Sohn des Burgherrn sind verschwunden. Von Kulm und sein gewitzter Knappe Otto merken bald, dass die wesentliche Ursache von Zwist und Hader in pekuniären Interessen begründet ist. Mit sehr unorthodoxen Ermittlungsmethoden gelingt es von Kulm und Otto schließlich, die unheilvollen Vorgänge aufzuklären. - In deutscher Sprache wird hiermit der zweite Fall (nach "Die Toten vom Jakobsweg": BP/mp 17/450) des Ritters von Kulm präsentiert; in Tschechien gibt es aber bereits ein Dutzend seiner Fälle. Ein immerwährendes Thema ist das ausgeprägte Interesse des Knappen Otto an der Weiblichkeit. Ein leicht lesbarer historischer Krimi mit etlichen verwirrenden Volten. Der Schluss ist dann doch einigermaßen überraschend. Sollte überall gut einsetzbar sein. (Übers.: Sophia Marzolff)
Erwin Wieser
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Die siebte Leiche
Vlastimil Vondruska
Bastei Lübbe Taschenbuch (2017)
Bastei Lübbe Taschenbuch ; 17606
335 S.
kt.