Abschiedsbriefe Gefängnis Tegel

Am 23. Januar 1945 wurde Helmuth James Graf von Moltke von den Nationalsozialisten hingerichtet. Er selbst schreibt über die Gründe, die zu seinem Tod führten: "Wir haben nur gedacht ... Und vor den Gedanken ... hat der N. S. eine solche Angst, Abschiedsbriefe Gefängnis Tegel dass er alles, was damit infiziert ist, ausrotten will." Und in einem anderen Brief: "Es ist sozusagen ein Todesurteil mit 3-." Vorausgegangen war eine einjährige Haft, zuerst im Konzentrationslager Ravensbrück, dann, seit September 1944, im Strafgefängnis Tegel. Der evangelische Gefängnispfarrer Harald Poelchau hatte die heimlich verfassten Liebesbriefe unter Einsatz seines Lebens in bzw. aus dem Gefängnis geschmuggelt. Nun liegen diese einzigartigen Dokumente - übrigens die letzten noch unveröffentlichten Briefe des Paares - in Buchform vor. Für die am Neujahrstag 2010 gestorbene Freya von Moltke waren diese Briefe zu persönlich, um ihrer Offenlegung noch zu Lebzeiten zustimmen zu können; glücklicherweise hatte sie jedoch eine posthume Publikation erlaubt. Im Angesicht des unvermeidlichen Todes geschrieben und nichts beschönigend, sind es tief bewegende Dokumente inniger Liebe, gelebten Glaubens und aufrechter Gesinnung, die zu Herzen gehen und in keiner Bücherei fehlen sollten.

Bernhard Lübbers

Bernhard Lübbers

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Abschiedsbriefe Gefängnis Tegel

Abschiedsbriefe Gefängnis Tegel

Helmuth James und Freya von Moltke. Hrsg. von Helmuth Caspar von Moltke ...
Beck (2011)

608 S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 344238
ISBN 978-3-406-61375-3
9783406613753
ca. 29,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge, Bi
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