Was wir dachten, was wir taten

Der Schock sitzt tief bei den 14 Schülerinnen und Schülern und dem Lehrer, als ein mit einer Pistole bewaffneter, maskierter Typ sich ins Klassenzimmer Einlass verschafft. Das Szenario wird noch schlimmer, als der Bewaffnete zehn Briefumschläge Was wir dachten, was wir taten auf den Tisch legt und die Klasse zwingt, Aufgaben zu erledigen, wie z.B. den Laptop mit der Doktorarbeit des Lehrers zu zerstören, eine Schülerin kahl zu scheren oder die Hand einer Schülerin ins Feuer zu legen. Bei der Erfüllung der Aufgaben werden die Schwächen, Fehler und Geheimnisse der einzelnen Schüler offenbar und damit ihr Selbstwertgefühl entscheidend geschwächt, bis es bei der zehnten Aufgabe zur tödlichen Eskalation kommt. Die Geschichte wird von drei Personen erzählt, dem Lehrer Herrn Filler, den Schülern Mark und Fiona, die abwechselnd Einblick geben, wie sie den Ablauf erleben, was sie beobachten, denken, fühlen und wie sie reagieren. Bis zum Schluss hält die Erzählung, die nebenbei auch die Schülerseele seziert, die Spannung und Dramatik. Vor allem für Jugendliche eine sehr empfehlenswerte Lektüre.

Helmut Eggl

Helmut Eggl

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Was wir dachten, was wir taten

Was wir dachten, was wir taten

Lea-Lina Oppermann
Beltz & Gelberg (2017)

177 S.
kt.

MedienNr.: 590182
ISBN 978-3-407-82298-7
9783407822987
ca. 12,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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