Liebevolle elterliche Führung

"Die meisten Eltern hassen zu erziehen, sie haben nur noch nichts Besseres gefunden, oder sie denken, es muss so sein", schreibt der renommierte Familientherapeut Mathias Voelchert. Er fordert Eltern deshalb auf, "mit dem autoritären oder antiautoritären Liebevolle elterliche Führung Theater" einfach aufzuhören. In zahlreichen Beispielen zeigt er, warum Führen durch ein liebevolles, aber stringentes Vorbild wesentlich effektiver ist und besser für Kinder und Eltern. Statt zu erziehen (im Sinne einer Formung von Kindern nach einem bestimmten Bild durch Druck) sollen Eltern ihre Kinder authentisch an ihrem Leben teilhaben zu lassen und so durch ihr Vorbild und ihr Verhalten führen. Dadurch sei dann auch gewährleistet, dass die Eltern selbst als Personen wie als Partner nicht zu kurz kommen. Dies alles illustriert Voelchert an zahlreichen Alltagssituationen, die in seiner Beratungspraxis zur Sprache gekommen sind. Dabei geht es um Konfliktsituationen im Familienalltag ebenso wie um Schulprobleme oder Trennungsschmerz. Hier finden sich garantiert alle Eltern irgendwo wieder und verstanden. Voelchert steht dabei ganz in der Tradition von Jesper Juul, der auch das Vorwort zu diesem Buch geschrieben hat. - Ein gut lesbarer und fundierter Ratgeber, der Eltern dabei unterstützen kann, ihren Umgang in der Familie zu reflektieren und zu überdenken, und der gute Handlungsansätze liefert. Gerne empfohlen als Bestandsergänzung ab mittleren Beständen.

Dorothee Rensen

Dorothee Rensen

rezensiert für den Borromäusverein.

Liebevolle elterliche Führung

Liebevolle elterliche Führung

Mathias Voelchert
Beltz (2017)

270 S. : Ill.
kt.

MedienNr.: 590391
ISBN 978-3-407-86471-0
9783407864710
ca. 14,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Pä, Fa
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Auszeichnung: Sachbuch des Monats