Das Spiel der Königsmacher

Ludwig der IV., der letzte karolingische König, wird von seinen mächtigen Beratern, hauptsächlich Kirchenfürsten, wie eine Marionette behandelt. Sie sichern sich reichhaltige Pfründe, und als Ludwig 911 stirbt, ist es vor allem Salomo, der Bischof Das Spiel der Königsmacher von Konstanz und Abt des Klosters St. Gallen, der die Königswahl des fränkischen Herzogs Konrad betreibt - der ehrgeizige sächsische Herzog Heinrich wird nicht berücksichtigt. Alle leiden unter den ständigen Überfällen der Magyaren. Unter den Getreuen von Herzog Heinrich ist Liuthar, der sich mit seinen Kriegern immer wieder gegen die Überfälle wehrt. Als Begleiter von Heinrich bei der Reichsversammlung in Frankfurt trifft er zum ersten Mal auf die Fränkin Sarhild. Diese belauschte ein Gespräch zwischen Bischof Salomo und dem späteren König Konrad, in dem es um die Vergiftung des Königs Ludwig ging ... - Die Autorin erklärt im ausführlichen Anhang, dass die belegbaren Fakten aus der Zeit der ersten Hälfte des 10. Jh. rar sind. Es gab also viel Platz für das fantasievolle Füllen der Lücken. Die Figuren Sarhild und Liuthar sind fiktiv, nehmen aber großen Raum ein, vor allem was die Liebesgeschichte angeht. Aber davon abgesehen ist es ein interessantes, auch spannendes, packend geschriebenes, unterhaltsames, leicht lesbares Buch. Gut einsetzbar.

Erwin Wieser

Erwin Wieser

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das Spiel der Königsmacher

Das Spiel der Königsmacher

Priska Lo Cascio
Droemer (2018)

552 S.
fest geb.

MedienNr.: 593025
ISBN 978-3-426-28151-2
9783426281512
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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