Frauen, die lieben

Am College gründeten Elizabeth, Andrew, Zoe und Lydia eine Punkrockband, die einen einzigen Hit landete, der auch 25 Jahre später noch junge Menschen inspiriert und die früh verstorbene Sängerin Lydia zu einer charismatischen Kultfigur werden ließ, Frauen, die lieben deren Leben nun verfilmt werden soll. Andrew und Elisabeth, seit über 20 Jahren verheiratet, besitzen die Rechte an dem Song und können sich nicht darüber einigen, diese der Filmfirma zu überlassen, obwohl sie nichts mehr mit dem Musikbusiness zu tun haben und finanziell nur profitieren könnten. Ihre Auseinandersetzungen werden immer heftiger und offenbaren einige tiefer liegende Unstimmigkeiten. Auch Zoe und ihre Ehefrau Jane wollen sich trennen, die Liebe ist ihnen irgendwie abhandengekommen, das Geld für die Songrechte könnten sie dringend brauchen, um sich neu zu organisieren. Beide Paare leben in unmittelbarer Nachbarschaft in Brooklyn, sind eng befreundet und ihre Kinder Harry und Ruby stehen kurz vor dem Schulabschluss. Die Dauerkrise in ihren beiden Elternhäusern verunsichert sie und macht ihre eigene Suche nach dem Sinn des Lebens und einer erstrebenswerten Zukunft nicht einfacher. Das gemeinsame Schicksal schweißt die beiden sensiblen Jugendlichen zusammen. - Der New Yorkerin Emma Straub ist nicht nur ein fabelhafter Roman über das Leben in ihrer Stadt gelungen, sie schafft es auch, frische und unverbrauchte Elemente in das Genre "Eheroman" einzubringen. Dass es ihr dabei gelingt, eine gleichgeschlechtliche Beziehung auch gleichberechtigt darzustellen, spricht umso mehr für das leicht lesbare aber keineswegs triviale Buch, das in Büchereien jeder Größe möglich ist.

Susanne Steufmehl

Susanne Steufmehl

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Frauen, die lieben

Frauen, die lieben

Emma Straub
Droemer (2017)

415 S.
fest geb.

MedienNr.: 848715
ISBN 978-3-426-28170-3
9783426281703
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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