Die Königin der Orchard Street

1913 wandert die sechsjährige Malka mit ihrer jüdischen Familie aus Russland nach Amerika aus. Sie leben in der Lower East Side New Yorks und kommen mehr schlecht als recht über die Runden. Erst ein Unfall, der Malka verkrüppelt zurücklässt, wendet ihr Schicksal. Verstoßen von ihrer Familie, kommt sie bei einem italienischen Eisfabrikanten unter, von dem sie über viele Jahre das Handwerk der Eiscreme-Herstellung erlernt. Und obwohl ihr Leben auch bei ihrer Stieffamilie alles andere als rosig ist, bleibt sie ihrem Beruf treu und gründet mit ihrem Mann Albert die Eiscreme-Firma Dunkle's. Gemeinsam führen sie das Unternehmen durch den Zweiten Weltkrieg und viele kleine und größere Krisen zum Erfolg. - Das Buch ist von der unnachahmlichen Ich-Erzählerin geprägt. Sie zeigt sich dem Leser als launische, selbstbewusste, aber auch liebenswerte Person, die Rückschau auf ihr bewegtes Leben hält, das am Ende noch einmal vor einer großen Krise steht. Die Schlagfertigkeit mit der die gealterte "Eiskönigin Amerikas" auch diese letzten Krise bewältigt, lässt den Leser schmunzeln. Nicht nur wegen des "kühlen" Themas ein erfrischendes Werk für den Sommer. (Übers.: Eike Schönfeld)