Die einen sagen Liebe, die anderen sagen nichts

Die 39-jährige Mila besucht auf Anraten ihrer Psychologin ein Schweigeseminar, was für die emotional distanzierte und sarkastische Frau eine große Herausforderung ist. Im Schweigen sind ihre Gedanken lauter denn je. Nach dem mehrtägigen Seminar Die einen sagen Liebe, die anderen sagen nichts nimmt Mila einen Kursteilnehmer, Simon, ein Stück des Weges im Auto mit. Sie fühlen sich zueinander hingezogen und verbringen spontan drei Tage im Hotel: eine intensive Zeit voller Leidenschaft und emotionaler Nähe. Drei Tage, die Mila nicht unberührt lassen. Doch Simon hat eine Familie, weshalb sie beschließen, sich danach nicht mehr zu sehen. In der Zeit darauf merkt Mila jedoch, dass sie mit dieser Vereinbarung nicht glücklich ist. War Simon nicht doch der Mann ihres Lebens? - Der kurze Roman ist keine klassische Liebesgeschichte mit Happy End, sondern eher ein Buch über Selbstfindung. Die Autorin schildert die Persönlichkeit und Gedanken einer Frau mittleren Alters, die ziellos im Leben steht, sich in Erinnerungen verliert und mit Erwartungen hadert. Mit Hilfe ihrer Psychologin übernimmt Mila schließlich Verantwortung für ihr Leben(-sglück). Unterhaltsame, aber nicht seichte Lektüre.

Barbara Sckell

Barbara Sckell

rezensiert für den Borromäusverein.

Die einen sagen Liebe, die anderen sagen nichts

Die einen sagen Liebe, die anderen sagen nichts

Susann Pásztor
Kiepenheuer & Witsch (2013)

KiWi ; 1326
243 S.
kt.

MedienNr.: 574066
ISBN 978-3-462-04526-0
9783462045260
ca. 9,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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