Hundert Jahre Einsamkeit

Der Literaturnobelpreisträger erzählt in seinem Epos aus dem Jahr 1967 die Geschichte vom Aufstieg und Fall der kolumbianischen Familie Buendía über sieben Generationen. Sie gründen im Urwald das Dorf Macondo, das anfangs von der Außenwelt abgeschnitten Hundert Jahre Einsamkeit ist. Neuigkeiten erfahren sie nur durch den seltenen Besuch von Zigeunern. Einer von ihnen, Melquíades, prophezeit den Untergang des Dorfes. - Die hundertjährige Familiengeschichte folgt keiner chronologischen Erzählweise. Realität und Mythos gehen ineinander über, bildreiche Schilderungen von Sinnlichkeit und Gewalt prägen das Geschehen. Das Buch ist eines der wichtigsten Werke des magischen Realismus. Der Kiepenheuer & Witsch Verlag legt 50 Jahre nach Erscheinen der spanischsprachigen Originalausgabe eine Neuübersetzung von Dagmar Ploetz vor. Sie schildert in einer Nachbemerkung nachvollziehbar ihre Vorgehensweise. Sie hat die alte Übersetzung entstaubt, "lesbarer" gemacht und ist näher am spanischen Satzbau geblieben. Ein Stück der poetischen Sprache von Curt Meyer-Clason, der die Erstübersetzung verfasst hat, geht dabei allerdings verloren. Ab mittleren Beständen, wenn die Erstübersetzung nicht vorhanden ist.

Susanne Emschermann

Susanne Emschermann

rezensiert für den Borromäusverein.

Hundert Jahre Einsamkeit

Hundert Jahre Einsamkeit

Gabriel Garcia Márquez
Kiepenheuer & Witsch (2017)

516 S.
fest geb.

MedienNr.: 589641
ISBN 978-3-462-05021-9
9783462050219
ca. 25,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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