Press play

Ryan und Ameliah sind beide 13 Jahre alt. Sie wachsen zu unterschiedlichen Zeiten auf und sind trotzdem schicksalhaft miteinander verbunden. In Ryans Jugend gibt es noch kein Internet und keine Handys. Der Junge hat es sich angewöhnt, seine Gedanken Press play und Gefühle mit der schon früh verstorbenen Mutter zu teilen, indem er in Erinnerung an sie eine Kassette bespricht. Hals über Kopf verliebt sich der sensible Junge in das Mädchen Eve. Er wird sie genauso schnell wieder verlieren, weil ihr Besuch bei den Nachbarn nur von kurzer Dauer ist. Ameliah hat früh beide Eltern verloren und lebt bei ihrer Großmutter. Als sie auf dem Speicher eine besprochene Kassette aus dem Besitz ihrer Eltern findet, nimmt sie das für sie höchst altertümliche Ding an sich. Beim Abhören entdeckt sie zwischen vielen Musikstücken die Stimme eines Jungen, die ihr auf seltsame Weise vertraut ist. Und tatsächlich wird die geheimnisvolle Kassette zusammen mit einer von der Mutter geerbten Muschel zum Schlüssel für Ameliahs Suche nach der wahren Geschichte ihrer Familie. - Was sich zunächst wie der Plot eines Zeitreiseromans anhört, ist in Wahrheit ein realitätsnahes und sehr authentisches Porträt zweier junger Leute, die viele Gemeinsamkeiten haben, auch wenn sie aus unterschiedlichen Generationen stammen. Abwechselnd aus Ryans und Ameliahs Perspektive erzählt, entfaltet der Jugendroman eine ganz eigene Atmosphäre. Der Leser braucht ein paar Kapitel, um in dieser ungewöhnlichen und sehr sensibel erzählten Geschichte anzukommen. Wer durchhält, wird mit einer so interessanten wie unerwarteten Handlung belohnt, die bis zur Auflösung aller Rätsel am Ende keine Langeweile aufkommen lässt. (Übers.: Alexandra Ernst)

Angelika Rockenbach

Angelika Rockenbach

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

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Steven Camden
Ravensburger Buchverl. (2015)

343 S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 583355
ISBN 978-3-473-40126-0
9783473401260
ca. 16,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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