Schöne Seelen und Komplizen
In "Schöne Seelen und Komplizen" geht es um das Erwachsenwerden, das Erwachsensein und um den Osten, aber frei von jeder Ostalgie. 16 Lebensgeschichten sind hier miteinander verwoben. Es handelt sich um 16 Abiturienten des Luisengymnasiums in Potsdam, die alle in die gleiche Klasse gehen. Die kurzen Ich-Erzählungen beginnen im Sommer 1989, als das Luisengymnasium noch eine DDR-Eliteschule war, und enden in der Gegenwart, als das Klassentreffen ansteht. Julia Schoch wechselt ständig die Perspektive, aber die einzelnen Geschichten bauen aufeinander auf. Erzählt wird immer aus dem Moment heraus. Schonungslos entlarvt Schoch Lebenslügen. Auch, wenn man bei den vielen Personen schon mal durcheinandergerät, "Schöne Seelen und Komplizen" ist auf jeden Fall lesenswert - von der ersten bis zur letzten Seite. Für größere Bestände gut geeignet.
Katja Strippel
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Schöne Seelen und Komplizen
Julia Schoch
Piper (2018)
312 S.
fest geb.