Neu-York

Mr Smith geht am 1. November 1746 von London kommend in der kleinen Kolonialstadt Neu-York an Land. Als er im Kontor von Lovell und Company einen Wechsel über eine gigantische Summe einlösen will, ist man in der kleinen Stadt aus dem Häuschen: So Neu-York viel Bargeld ist in der ganzen Stadt nicht aufzutreiben. Während man auf eine Bestätigung wartet, dass der Wechsel gedeckt ist, versucht die Gesellschaft sich ein Bild vom Neuankömmling mit dem vielen Geld zu machen. Die Skepsis ist groß; steht er wohlmöglich im Dienst der verhassten Franzosen? Und als Smith überfallen und ausgeraubt wird, muss er seine missliche Lage bis zur Fälligkeit des Wechsels verheimlichen. - Der Engländer Francis Spufford (Jg. 1964) ist Autor von erzählenden Sachbüchern, "Neu-York" ist sein erster Roman, für den er bereits einen Preis bekommen hat. Spuffords aus dem Vollen schöpfende Sprache ist rhythmisch, sein Stil amüsant-komisch. Wie in einem viktorianischen Roman lässt er hin und wieder eine Erzählerstimme auftreten, die die Schwierigkeiten der Schilderung eines Kartenspiels, eines Liebesakts oder der ballettartigen Tänzelei eines Fechtduells kommentiert. Der unterhaltsame und wendungsreiche Roman kann allen Büchereien sehr gerne empfohlen werden. (Übers.: Jan Schönherr)

Karin Blank

Karin Blank

rezensiert für den Borromäusverein.

Neu-York

Neu-York

Francis Spufford
Rowohlt Hundert Augen (2017)

395 S. : Ill., Kt.
fest geb.

MedienNr.: 590500
ISBN 978-3-498-06447-1
9783498064471
ca. 19,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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