Stadtrandritter

Woran glaubst Du? Dieser Frage folgend, erzählt Nils Mohl von jugendlicher Sinnsuche in einer fragmentierten Welt. Er lenkt den Blick an die Peripherie einer Hochhaussiedlung. Dort versuchen Silvester Lanzen und Merle von Aue, aus deren Sicht abwechselnd Stadtrandritter erzählt wird, sich über die Zielsetzungen ihres je eigenen, aber auch eines möglichen gemeinsamen Lebens klar zu werden. Der Bogen wird dabei vom paradiesischen Miteinander der ersten Annäherung bis zum apokalyptischen Ende geschlagen, an dem ihre Hoffnungen in Flammen aufgehen - und mit ihnen jene Pfarrei, die zum sozialen Mittelpunkt des Romans wird. Um den ovalen Beistelltisch des Pastors gruppieren sich die Knappen, die ihre individuellen Âventiuren zu bestehen haben. Zum Gral wird die Suche nach der Wahrheit - insbesondere jener nach den Ereignissen am Todestag von Silvesters Schwester. Bereits in "Es war einmal Indianerland" hat Nils Mohl eine Erzählweise etabliert, in der szenische Bruchstücke sich aneinanderreihen und Sinnzusammenhänge sich erst aus dem Gesamtbild eröffnen. Nach der dort thematisierten Liebe folgt in der geplanten Trilogie nun der Glaube und erneut werden zahlreiche mediale Verweise, aber auch biblische Zeichensetzungen genutzt, um adoleszenten Figuren an den Bruchlinien ihres Lebens herauszufordern.

Stadtrandritter

Stadtrandritter

Nils Mohl
Rowohlt-Taschenbuch-Verl. (2013)

rororo ; 21614 : rororo-Rotfuchs
678 S. : Ill.
kt.

MedienNr.: 377006
ISBN 978-3-499-21614-5
9783499216145
ca. 14,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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