Beatrice die Furchtlose

Laut Klappentext hat der Autor auf Vorwurf einer Leserin hin eine Geschichte geschrieben, in der es von weiblichen Heldentaten nur so wimmelt. Titelfigur Beatrice ist einfach das weibliche Pendant zum edlen Ritter - natürlich auch durch den Kakao Beatrice die Furchtlose gezogen. Und ihre Gegenspieler sind ebenfalls weiblich. Die bekannten Märchenrollen sind vertauscht: So eilen zarte Prinzessinnen zum Schloss der Königin, um deren Sohn zu ergattern. Das geht gründlich schief, weil der ein Computernerd ist. Im zweiten Teil kommt selbst der Teufel ins Schwitzen und klagt sein Leid: Geraubte Jungs und ihr Verhalten bringen ihn schier zur Verzweiflung. Beatrice weiß Rat. - Die Lektüre ist einfach amüsant, schon allein deshalb, weil zig Märchenversatzstücke und typische Verhaltensweisen aus Ritterromanen mit umgekehrten Vorzeichen geschildert sind. Der richtige Genuss setzt aber eine gewisse Leseerfahrung voraus. Und man darf entweder altersbedingt Jungs nicht sonderlich leiden können oder muss eine feministisch-ironische Grundhaltung haben und Märchen (schon wieder) interessant finden. Für gewitzte Mädchen.

Pauline Lindner

Pauline Lindner

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Beatrice die Furchtlose

Beatrice die Furchtlose

Matthieu Sylvander ; Perceval Barrier
Rowohlt-Taschenbuch-Verl. (2017)

Rowohlt rotfuchs ; 21798
91 S. : zahlr. Ill. (überw. farb.)
fest geb.

MedienNr.: 863501
ISBN 978-3-499-21798-2
9783499217982
ca. 9,99 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 8
Systematik: K
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