Feders fabelhafte Pflanzenwelt
Extrembotaniker - so beschreibt sich der Autor im Untertitel seines Buches selbst. Wer die großen Fotos am Anfang der 21 Kapitel sieht, der erkennt, dass daran etwas Wahres ist. Beim Lesen wird es noch deutlicher: hier erzählt jemand aus seinem Leben, der verrückt nach Natur und der Flora ist. Auf eine Art werden in seinen Erlebnisberichten viele verschiedene Pflanzenarten auch mit lateinischem Namen und Gefährdungsgrad erwähnt und oft mit verschiedenem Wissenswerten zur Pflanze selbst oder z.B. zu ihrem (historischen) Nutzen verknüpft - zuerst geordnet nach Lebensräumen wie Sümpfe, Ackerland, Wald oder Straßenrand und anschließend nach Regionen vom östlichen Niedersachsen bis zu den Alpen. Anhand eines kleinen Fotos zu jedem Fund können so gewisse "Aha-Effekte" entstehen, da manche Pflanze - wenn auch einige davon gefährdet sind - einem naturbegeisterten Leser schon einmal am Weg begegnet sind. Durch die unterhaltsame Schreibweise mit Witz und Humor ist das Buch das direkte Gegenteil eines eintönigen Bestimmungsbuches, regt aber nach seiner Lektüre an, mit einem solchen selbst auf Entdeckungsreise zu gehen. So ist es auch für begeisterungsfähige Leser sehr geeignet!
Bernhard Elsner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Feders fabelhafte Pflanzenwelt
Jürgen Feder
Rowohlt (2014)
rororo ; 61742
332 S. : zahlr. Ill. (farb.)
kt.