Krasshüpfer

Seit drei Jahren sammelt und pflegt Hidde leidenschaftlich Insekten. Doch nun verlangt sein großer Bruder Jeppe, dass Hidde die Glasbehälter aus dem Geheimkeller unter dem Schuppen räumen soll, weil er dort Schlagzeug üben möchte. Hidde erinnert Krasshüpfer ihn an die Abmachung, die sie beide haben. Sie haben ein Geheimnis, das mit ihrem verstorbenen ältesten Bruder Ward zusammenhängt. Doch Jeppe will nichts davon wissen. Die Tage verstreichen, Jeppe wird immer aggressiver, drohender, drängelnder. An seine Mutter kann Hidde sich nicht wenden, die arbeitet den ganzen Tag. Ihr Vater hat sie schon lange verlassen. Hidde ist auf sich allein gestellt, will den Keller auf keinen Fall opfern und entwirft mutig einen Schlachtplan. Vielleicht kann seine neue Mitschülerin Lieke helfen, Jeppe vom Keller fernzuhalten? Doch Jeppe nimmt ihm auch diese Hoffnung. Hidde wird immer verzweifelter, und schreibt, wie um all das zu verarbeiten, seine Gefühle, Gedanken und Erlebnisse auf und fügt Zeichnungen seiner geliebten Tiere hinzu. Nach vier Wochen gleichsamen Kriegs- und Belagerungszustand eskaliert die Situation, das Geheimnis kommt ans Licht und Hidde erkennt, was er nun zu tun hat. - Der Erzähler wendet sich in Tagebuchform an den Leser, tritt in einen Dialog mit ihm, vertraut sich ihm an und zieht ihn immer wieder unmittelbar ins Geschehen. Zahlreiche absichtlich recht ungelenke Zeichnungen lassen das Buch authentisch wirken und lockern es zusätzlich auf. Der Leser hat das Gefühl, Hiddes Originalaufzeichnungen in der Hand zu halten. Besonders Jungen werden Hiddes Gefühls- und Erlebniswelt verstehen und das Buch mögen. Spannend bis zum Schluss. Sehr empfehlenswert.

Birgit Fromme

Birgit Fromme

rezensiert für den Borromäusverein.

Krasshüpfer

Krasshüpfer

Simon van der Geest
Thienemann (2016)

236 S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 584218
ISBN 978-3-522-18425-0
9783522184250
ca. 12,99 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 12
Systematik: K
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