Der Asteroid ist noch das kleinste Problem
Mit nur siebzehn Jahren hat Yuri - nach erfolgreicher Promotion - bereits einen revolutionären Ansatz im Bereich Antimaterie entwickelt. Als ein Asteroid die Westküste der USA zu vernichten droht, wird der junge Russe von der NASA nach Los Angeles eingeladen, um an der Berechnung der Abwehrmechanismen mitzuwirken. Das Schicksal unzähliger Leben lastet auf Yuris Schultern, doch damit nicht genug: zufällig belauscht er ein Gespräch, aus dem hervorgeht, dass ihn die NASA nach seinem Einsatz nicht nach Russland zurückkehren lassen möchte, da er eine Auflistung aktueller amerikanischer Waffen zu Gesicht bekommen hat. Auch diese Sorgen scheinen jedoch beinahe nebensächlich, als er Luna kennenlernt, ein amerikanisches Mädchen mit einer Hippie-Familie, viel Elan und einem ganz normalen Teenagerleben. Angesichts der Tatsache, dass sich Yuris soziale Kontakte in Russland auf seine Mutter und seinen Doktorvater beschränken, stolpert er in eine völlig neue Welt, die ihn mindestens genauso fordert wie die Formeln zur Rettung der Erde. - Ein origineller, spannender und aufgrund der (nicht nur kulturellen) Unterschiede zwischen den Charakteren zugleich witziger Jugendroman, der ein ungewöhnliches Thema unterhaltsam aufbereitet. Schade nur, dass das explizit mädchenhafte Design der Covergestaltung ein potentielles männliches Leserpublikum wohl abschrecken dürfte. Breit zu empfehlen! (Übers.: Julia Gehring)
Marlene Knörr
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der Asteroid ist noch das kleinste Problem
Katie Kennedy
Planet! (2017)
377 S. : Ill.
kt.