Ein Schnupfen ist kein Beinbruch

Den beiden Autoren bereitet die stetig steigende Zahl der Diagnosen, Therapien und Operationen Sorge, die täglich eine Milliarde Euro kosten. Sie glauben, dass viele Therapien und Operationen unnötig, wenn nicht sogar schädlich sind. Kapitel für Ein Schnupfen ist kein Beinbruch Kapitel gehen sie den verschiedenen Gesundheitsanwendungen und Therapien auf den Grund, beleuchten die Wirksamkeit und hinterfragen den Nutzen. Sie erläutern die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse, untermalen ihre Thesen durch zahlreiche Statistiken und Feldforschungen. Sie plädieren für mehr Eigenverantwortung für einen gesunden Lebensstil, denn viele chronischen Krankheiten können dadurch ganz ohne Medizin vermieden werden. Ein Kapitel befasst sich mit den zehn häufigsten Zivilisationskrankheiten und den eigenverantwortlichen Therapiemöglichkeiten, die vom Patienten selbst geleistet werden können ganz ohne Medikamente. Ein anderes Kapitel zählt zehn Behandlungen auf, auf die ganz verzichtet werden kann, da sie ohne Nutzen sind. Dies betrifft zum Beispiel die Gabe von Antibiotika bei einer normalen Erkältung oder die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Auch die meisten IgeL- Leistungen sind kritisch zu betrachten. Im Notfall ist natürlich die ärztliche Versorgung wichtig und da solle der Patient Vertrauen in die ärztliche Diagnose haben. Entscheidend ist nicht die Quantität einer maximalen überversorgenden Medizin, sondern die Qualität, das Abwägen von Nutzen und Wirkung und das Eingehen auf Patientenwünsche. Fundiert recherchiert und interessant zu lesen.

Christiane Kühr

Christiane Kühr

rezensiert für den Borromäusverein.

Ein Schnupfen ist kein Beinbruch

Ein Schnupfen ist kein Beinbruch

Johannes Wimmer ; Robin Haring
Ullstein (2018)

222 S. : Ill. (farb.), graph. Darst.
kt.

MedienNr.: 592504
ISBN 978-3-548-37712-4
9783548377124
ca. 10,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Na
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