Der 13. Stuhl
Jack ist ein neugieriger Junge. So nimmt er allen Mut zusammen und betritt das unheimliche Haus, um das sich zahlreiche Gerüchte ranken. Er trifft auf eine Versammlung von zehn Erwachsenen und zwei Kindern, die sich bei Kerzenschein gegenseitig Spukgeschichten erzählen. Diese Erzählungen handeln u.a. von einem Dieb und Mörder, der für sein Verbrechen bitter bezahlen muss, von einem ehemaligen Taxifahrer, der nun selbst als Gast eine unausweichliche, rasante Fahrt in den Tod unternimmt, von einem Hauserben, der sein Haus nicht verkaufen kann, weil Katzen und Mäuse darin spuken, von einem Holzfäller, der am eigenen Leib erfährt, was es mit der Legende um einen blutigen Baum auf sich hat. Eine weitere Geschichte handelt von einer aggressiv tickenden Uhr - oder ist es das pochende Herz? So geht es weiter, bis schließlich die Reihe an Jack ist. Er weiß, was er zu erzählen hat, denn er liebt das Leben und er lernt die wahre Identität der geisterhaften Geschichtenerzähler kennen. - Die fesselnden Erzählungen sind mal volkstümlich, mal modern gehalten und werden aus den verschiedensten Perspektiven präsentiert. Die Aufmachung des Buches ist auf den gruseligen Inhalt abgestimmt. Der Einband ist schwarz, die einzelnen Spukgeschichten werden durch schwarze Seiten mit weißen Bäumen, Sträuchern und Ranken unterteilt. Schön schaurig und spannend. Gern empfohlen. (Übers.: Ingo Herzke)
Birgit Fromme
rezensiert für den Borromäusverein.
Der 13. Stuhl
Dave Shelton
Königskinder-Verl. (2016)
298 S. : Ill.
fest geb.