Was andere Menschen Liebe nennen
Aufgrund eines bösartigen Fluchs ist Stephen von Geburt an unsichtbar. Nach dem Tod seiner Mutter lebt der Sechzehnjährige alleine in einer Wohnung in New York, stets nur Zuschauer auf das pulsierende Leben der Stadt. Eines Tages jedoch zieht Elizabeth mit ihrer Familie in das Gebäude: sie ist der erste Mensch, der Stephen sehen kann. Die beiden verlieben sich heftig ineinander, doch Stephens Fluch verwickelt auch Elizabeth in die gefährliche Welt der Magie. Wie sich herausstellt, ist sie eine sogenannte Spruchleserin, sie kann Flüche an anderen Menschen erkennen und teilweise lindern. Gemeinsam versuchen sie eine Möglichkeit zu finden, um Stephens Unsichtbarkeitsfluch aufzuheben. Hierzu scheint jedoch eine Konfrontation mit dem ursprünglichen Fluchsprecher unvermeidlich - und dabei handelt es sich um Stephens Großvater, einen der bedrohlichsten und brutalsten Magier dieser Art. - Der (deutsche) Titel des Jugendromans suggeriert eine reine Liebesgeschichte, ohne auf die Fantasy- und Spannungselemente anzuspielen, die die Handlung in weiten Teilen prägen. Die Lektüre überrascht insofern sehr positiv, ist doch nicht nur die Entwicklung der innigen Beziehung zwischen den Protagonisten ausgezeichnet gelungen, sondern auch die Handlung rund um die Bekämpfung des Fluchs spannend und originell gestaltet. Sehr zu empfehlen. (Übers.: Bernadette Ott)
Marlene Knörr
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Was andere Menschen Liebe nennen
Andrea Cremer ; David Levithan
cbt (2017)
411 S. : Ill.
kt.