Die Zahlen der Toten
Chief of Police Kate Burkholder traut ihren Augen kaum, als sie etwas im Schnee vor sich liegen sieht. Es ist eine grausam ermordete junge Frau, die nach demselben Muster ermordet wurde wie eine Reihe junger Frauen 16 Jahre zuvor. Kate will den Mörder finden, bevor er erneut zuschlagen kann. Allerdings bewahrt Kate ein Geheimnis, denn als junges Mädchen hat sie einen Mann erschossen, der sie vergewaltigt hat und den sie immer für den Serienmörder hielt. Sie als ehemaliges Mitglied der Amish-Gemeinde ihrer Heimatstadt steht vor einem schrecklichen Dilemma zwischen dem Willen zur Aufklärung und dem Schutz ihrer Familie. - Das Debüt der texanischen Autorin lässt aufhorchen, denn auf Anhieb gelingt es Castillo, einen ungemein spannenden, schlüssig konstruierten und originellen Thriller abzuliefern. Zwar geizt sie nicht mit blutigen Details, doch entspringen diese nicht etwa Voyeurismus, sondern enthüllen die Tragik der Mordserie. Freunden temporeicher Polizei-Thriller mit ausgeklügelten, ambivalenten Charakteren sollte man diesen Titel nicht vorenthalten. (Übers.: Helga Augustin)
Beate Mainka
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Zahlen der Toten
Linda Castillo
Fischer-Taschenbuch-Verl. (2010)
Fischer ; 18440
430 S.
kt.