Computerspiele
Medienwirksame Ereignisse der vergangenen Jahre wie der Amoklauf von Winnenden werfen die Frage auf, wie es zu dieser Gewalt kam und was Auslöser und Ursachen waren oder sein können. Computerspiele (z.B. Ego-Shooter) stehen unter Verdacht, dafür (mit-)verantwortlich zu sein. Dem Kommunikationswissenschaftler Sven Jöckel gelingt es, die Debatte zu versachlichen und Hintergründe zu erklären. Wie entwickelten sich Computerspiele zum populären Massenmedium (inklusive Handyspiele), welche Mythen über individuelle und gesellschaftliche Nutzung und Wirkung können belegt werden und handelt es sich - analog zu Film und Musik - um ein Kulturgut? Alle Fakten werden anschaulich beschrieben und erläutert (selbst statistische Besonderheiten). Kurz, knapp und hilfreich werden wichtige Informationen vermittelt. Nicht nur angesichts der für Bibliotheken interessanten "Gaming"-Projekte ein wichtiger Titel für alle Büchereien.
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.
Computerspiele
Sven Jöckel
Springer (2017)
Medienwissen kompakt
137 S.
kt.