Die Reproduktionsmedizin und ihre Kinder

Die Soziologin E. Beck-Gernsheim betrachtet, inwiefern die moderne Reproduktionsmedizin die gesellschaftliche Realität beeinflusst, welche Erfolge sie ermöglicht, aber auch, welche Risiken und welche - z.T. nicht vorhergesehen - Nebenwirkungen sie Die Reproduktionsmedizin und ihre Kinder mit sich bringt. Dass die neuen medizinischen Möglichkeiten durchaus zum gewünschten "Erfolg" führen können, kinderlosen Ehepaaren zu Nachwuchs zu verhelfen, erkennt sie ausdrücklich an - sie ist selbst Tante eines Jungen, der durch künstliche Befruchtung gezeugt wurde. Doch betrachtet sie die gesellschaftliche Gesamtsituation - neue Chancen und Freiheiten führen auch zu veränderten Ansprüchen, neuen Formen des Scheiterns und veränderten Erwartungshaltungen und neuen Zwängen, zu rein finanziell orientierten Geschäftsinteressen und Ungerechtigkeiten. Aus ihren mit vielen Beispielen versehenen Überlegungen zieht sie die Schlussfolgerung, dass die medizinischen Möglichkeiten in jedem Fall bereits eine gesellschaftliche Realität geschaffen haben, der sowohl das Rechtssystem wie die medizinische Ethik hinterherhinken. In jedem Fall interessant, um zu sehen, dass das Thema auch aus einer rein soziologischen Perspektive betrachtet große Fragen und Bedenken aufwirft.

Die Reproduktionsmedizin und ihre Kinder

Die Reproduktionsmedizin und ihre Kinder

Elisabeth Beck-Gernsheim
Residenz-Verl. (2016)

Unruhe bewahren
143 S.
kt.

MedienNr.: 838179
ISBN 978-3-7017-1655-5
9783701716555
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Na
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