Wasser atmen
Erika ist eine renommierte Professorin für Bioakustik. Keiner würde annehmen, dass ihr Leben von existenziellen Ängsten geprägt ist, die sie stets in den Griff bekommen will: durch ihr Aikidotraining, durch ihre wissenschaftliche Arbeit unter Wasser. Judith ist Studentin der Musikwissenschaft und Erika ihre Tutorin. Und auch sie hat existentielle Ängste, denn sie bekommt ihr Leben einfach nicht in den Griff. In der Kommunikation und Konfrontation miteinander erkennen und lernen beide Frauen immer mehr von sich selbst. - Die Wienerin Elisabeth Klar ist in Österreich eine renommierte Autorin. Und ihre Klasse zeigt sie auch in ihrem neuen Roman: Stilistisch versiert und sprachlich perfekt lässt sie ihre Leser eintauchen in die Welt ihrer Protagonistinnen. Das Buch besteht über weite Strecken aus inneren Monologen, in denen man sich lesend in die Gedanken und Gefühle Erikas und Judiths einfühlt. Um diesen anspruchsvollen Stil genießen zu können, braucht man als Leser schon eine gewisse Routine. Dann wird man dieses Buch aber klasse finden.
Günter Bielemeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Wasser atmen
Elisabeth Klar
Residenz-Verl. (2017)
357 S.
fest geb.