Prinzessin Leonie und der linkshändige König
Im Königreich herrscht striktes Linksverbot. Mit dem linken Bein zuerst aufzustehen ist genauso verboten wie im linken Nasenloch zu popeln; am wichtigsten ist jedoch, niemals die linke Hand zu benutzen. Zur Erinnerung daran tragen alle Bewohner ein Armband am rechten Handgelenk - bis Prinzessin Leonie sich zum Geburtstag einen Handwechsel wünscht: Links statt rechts soll gelten. Erst bei diesem Experiment stellt die rechtshändige Leonie fest, wie hinderlich so ein Zwang ist, der ihr vorher vielleicht seltsam vorgekommen war, sie aber nicht eingeschränkt hatte und den sie nun grässlich findet. Ihr Vater, der König, entpuppt sich als überhaupt nicht ungeschickter Linkshänder, und schließlich hebt er die Festlegung auf eine Hand, symbolisiert durch die vorher nur umgesteckten Armbänder, auf, denn "ohne Band keine falsche Hand": Künftig darf jeder selbst entscheiden, ob links oder rechts. - Ein schlicht erzähltes, in einer Mischung aus Zeichnung und Druck bebildertes Buch mit eigenwilligen Perspektiven, das das im Kindergarten- bis Vorschulalter aufkommende Thema der Händigkeit spielerisch verfremdet aufgreift. Empfehlenswert für Kinder zwischen 4 und 7 Jahren.
Annette Jantzen
rezensiert für den Borromäusverein.
Prinzessin Leonie und der linkshändige König
Maria Theresia Rössler ; Brunella Baldi
Jungbrunnen (2013)
[16] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4