Die Hüte der Frau Strubinski
Wer den Laden von Frau Strubinski betritt, kann sich sicher sein, dass er einen Hut erhält, der seine Persönlichkeit unterstreicht: Traurige werden durch einen Vogelhut aufgeheitert, lauten Menschen wird eine Muschel übergestülpt, schweigsame bekommen einen Flötenhut, auf dem der Wind spielt. Die Enkelin Mia hat die Gabe, Kunden den richtigen Hut zu verpassen, von ihrer Großmutter geerbt und sie lernt, im Laden mitzuarbeiten. Fraglich ist, ob diese doch sehr dünne Story die jungen Leser bei der Stange halten wird; ohne Frage aber bezaubern die Illustrationen, die sich lustvoll Stoffen, Mustern und Formen widmen. Jede der Seiten verdient es, als kunstvolle Collage wahrgenommen zu werden; man kann sich verlieren in der phantasievollen Gestaltung und spürt in jedem Strich die Hingabe der Illustratorin. So ist das Hut-Thema für Kinder vielleicht unangebracht, doch erhalten sie mit diesem Buch eine Seh-Schule, die sich der Kunst schöner Details widmet.
Dominique Moldehn
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Hüte der Frau Strubinski
Heinz Janisch ; Helga Bansch
Jungbrunnen (2013)
[14] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 5