Drei Bäume für Bruno
Bär Bruno findet vor seiner Haustür ganz überraschend drei in Töpfe eingepflanzte Bäume vor. Zunächst ein wenig hilflos beginnt er bald, sich intensiv um die Bäume zu kümmern: Er pflanzt sie ein, streichelt sie, schirmt sie ab, deckt sie zu - doch die Bäume beginnen abzusterben. Trotz aller Mühe findet Bruno keine Lösung, traurig vergießt er einige Tränen. Bald darauf entdeckt er ein grünes Blatt; nun weiß er, was zu tun ist: Die Bäume brauchen Wasser! - Großformatige, surrealistische und eher minimalistische Bilder in Mischtechnik zeigen Brunos fast ingenieursmäßiges Vorgehen; die Bilder sind sehr ausdrucksstark und haben viel Witz, etwa wenn die Blätter einzeln mit einer weichen Bürste abgewischt werden oder Brunos Kumpel die Stämmchen mittels Kopfhörer beschallt oder bunte Schirmchen über die Kronen gespannt werden. Die Botschaft dürfte deutlich sein: (Über-)Fürsorge führt nicht unbedingt zum Ziel, sehr wesentlich ist, dass man genau weiß, an welchen Stellen man mit Hilfe und Unterstützung eingreift; dazu muss man genau hinschauen und sich auf die Bedürfnisse der "Zöglinge" einlassen. - Für Kinder ab 4 Jahren sehr vergnüglich, für Eltern und ErzieherInnen sehr bedenkenswert. Breit empfohlen.
Birgit Karnbach
rezensiert für den Borromäusverein.
Drei Bäume für Bruno
Maria Theresia Rössler ; Brunella Baldi
Verl. Jungbrunnen (2015)
[12] Bl. : überw. Ill. (farb)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4