Per Anhalter durch die Antike
Dass "die Antike nichts weniger ist als das Fundament der gerade in jüngster Zeit viel beschworenen abendländischen Kulturgemeinschaft", macht der Historiker Alexander Rubel in diesem anschaulich und verständlich erarbeiteten Überblick über 1400 Jahre griechisch-römischer Geschichte deutlich, indem er diese Zeitspanne nicht chronologisch zusammenrafft, sondern "typische Wesenselemente" sowie "kulturgeschichtliche Besonderheiten" anhand von Quellen herausstellt. Um diese, unsere Kultur und Zivilisation bis heute prägende Epoche begreifbar zu machen, zeigt er im 1. Teil die historischen, insbesondere die politischen Entwicklungen in Griechenland und Rom (bis ins 6. Jh. n.Chr.) auf, erläutert anschließend in einer Zusammenschau die kulturellen und sozialgeschichtlichen Leistungen der Griechen und Römer sowie deren Bedeutung auf nachfolgende Generationen und beendet seine Ausführungen mit der Frage nach der Aktualität der Antike für Gegenwart und Zukunft. Im 2. Teil erklärt Rubel die "Epochen - und Kultureinheit" der griechisch-römischen Antike, die u.a. in vergleichbaren politischen Regeln, akzeptierter gesellschaftlicher Ungleichheit, in der Sklavenhaltung als wirtschaftlichem Grundprinzip, der Verbreitung und Nutzung der Schriftlichkeit, in Kunst, Straßenbau und Wasserversorgung sichtbar ist. - Für alle Büchereien sehr zu empfehlen!
Inge Hagen
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Per Anhalter durch die Antike
Alexander Rubel
Marixverl. (2017)
318 S. : Ill.
fest geb.