Tausend Teufel

Im Februar 1947, knapp zwei Jahre nach Kriegsende, liegt Dresden noch in Trümmern. Die Not ist überall greifbar: Lebensmittel, Heizmaterial - eigentlich ist alles Mangelware und wird zu horrenden Preisen auf dem Schwarzmarkt angeboten. Während viele Tausend Teufel noch dem verlorenen Krieg und den Nationalsozialisten nachtrauern, haben andere sich bereits neu orientiert und sind als Sozialisten den russischen Besatzern verpflichtet. Kriminalinspektor Max Heller wurde selbst ausgebombt und lebt nun mit seiner Frau bei einer Witwe. Er wird gerufen, als ein Rotarmist tot aufgefunden wird, doch die sowjetischen Besatzer haben wenig Interesse daran, dass sich die Volkspolizei der Sache annimmt. In der Nähe zum Tatort wird ein Rucksack gefunden, darin ein abgetrennter Kopf. Kurz darauf brennt eine Gaststätte. Die Ermittlungen gestalten sich sehr schwierig, da die Rote Armee immer wieder "dazwischenfunkt" und die ganze Stadtbevölkerung entweder Hunger leidet oder eigene Interessen verfolgt. - Ein Kriminalfall in einer besonderen historischen Kulisse, von Heikko Deutschmann äußert souverän gelesen. Letztlich mehr als zehn Stunden kurzweilige Unterhaltung mit Anspruch. Unbedingt zu empfehlen.

Felix Stenert

Felix Stenert

rezensiert für den Borromäusverein.

Tausend Teufel

Tausend Teufel

Frank Goldammer. Mit Heikko Deutschmann
Der Audio Verl. (2017)

1 mp3-CD (ca. 632 Min.)
mp3-CD

MedienNr.: 590402
ISBN 978-3-7424-0193-9
9783742401939
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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