Die Tänzerin von Paris

1929 wird die 1907 in Triest geborene Lucia Joyce wegen ihres überwältigenden Auftritts bei einem internationalen Tanzwettbewerb in Paris gefeiert. Nur ein Jahr später wird Schizophrenie bei ihr diagnostiziert, die sie bis zu ihrem Tod 1982 an ein Die Tänzerin von Paris Leben in psychiatrischen Kliniken bindet. - Anlässlich ihrer Psychotherapie bei C.G. Jung im Erwachsenenalter lässt Annabel Abbs ihre Protagonistin, die Tochter von James Joyce, auf ihren Lebensweg zurückblicken. Innere Monologe, aber auch in chronologischer Reihenfolge vergegenwärtigte Erlebnisse und Gespräche der Protagonistin mit den Menschen ihres Umfelds deuten auf die Ursachen ihrer späteren Krankheit hin. Dabei stützt sie sich auf die Biografie, die Carol Loeb Shloss anhand von Briefen und Dokumenten verfasst hat. Angepasst an die Gefühlswelt der jungen Frau, die von den moralischen Vorstellungen ihrer Zeit geprägt ist, versteht es Abbs, in bildhafter, leicht verständlicher Sprache von der begabten Tänzerin zu erzählen, die von ihren Liebhabern, allen voran Samuel Beckett, allein wegen ihrer Nähe zum berühmten Vater geliebt wurde. Auch ihr Vater James Joyce, dem sie als Muse diente, sorgte dafür, dass sie keine Karriere machen konnte, um seiner eigenen Berühmtheit keine Konkurrenz zu bieten. (Übers.: Ulrike Seeberger)

Adelgundis Hovestadt

Adelgundis Hovestadt

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Tänzerin von Paris

Die Tänzerin von Paris

Annabel Abbs
Aufbau Taschenbuch-Verl. (2017)

506 S.
kt.

MedienNr.: 589652
ISBN 978-3-7466-3316-9
9783746633169
ca. 12,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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