Die acht Lektionen der Wüste

Nicholas Jubber versteht es, den Leser von Anfang an mitzunehmen auf seine im Schutz einer Karawane erlebte Reise durch die nordafrikanische Wüste zur Oasenstadt Timbuktu. Dabei reist er auf den historischen Spuren von Leo Africanus, einem Forscher Die acht Lektionen der Wüste aus dem 16. Jh. Gefährlich ist das Abenteuer durch die Unruhen des arabischen Frühlings. Entrechtete Nomaden und kürzlich sesshaft gewordene arbeitslose Nomaden werden von obskuren, undurchsichtigen Organisationen umworben, die ihnen Selbstachtung und Lohn bieten. Luxus, Technik und Wohlstand zählen in dieser Welt nicht viel. Jubber erlernt von den Nomaden mit ihrem über Tausende von Jahren tradierten Wissen das (Über-)Leben in der Wüste. Das Kamel ist das wichtigste und zuverlässige Fortbewegungsmittel. - Jubbers blumige und eindrucksvolle Erzählweise vermittelt Authentizität, Spannung und Begeisterung. Der Autor äußert sich kritisch zur kapitalistischen Ausbeutung, welche ebenso wie Feindschaft zu Radikalisierung und Flucht beiträgt. Tolle Farbfotos im Mittelteil und ein Wörterbuch für werdende Nomaden am Buchende sprechen für eine absolute Leseempfehlung.

Gudrun Schüler

Gudrun Schüler

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die acht Lektionen der Wüste

Die acht Lektionen der Wüste

Nicholas Jubber
DuMont (2017)

323, [8] S. : Ill. (farb.), Kt.
kt.

MedienNr.: 865879
ISBN 978-3-7701-6680-0
9783770166800
ca. 16,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Er
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