Wenn die Nacht am hellsten ist

Trotz schwieriger Kindheit wird die junge Fereiba in Kabul Lehrerin, heiratet einen angesehenen Mann und bekommt Kinder. Und dann beginnt 1979 mit dem Einmarsch der Russen die Kriegszeit. Später die internen Auseinandersetzungen der Warlords und schließlich Wenn die Nacht am hellsten ist die Herrschaft der Taliban. Fereibas Mann wird ermordet und so reift der Entschluss der Mutter, mit den Kindern zu fliehen. Mit Hilfe gefälschter Pässe gelingt die Flucht nach Griechenland, wo der halbwüchsige Sohn Saleem von der Polizei aufgegriffen und in die Türkei abgeschoben wird. Bei einem Telefonat überredet er seine Mutter, die Fahrt nach England ohne ihn zu versuchen. Saleem erlebt in der Folge die unglaublichsten Widrigkeiten bei seinen Versuchen, ohne Papiere nach Griechenland und weiter nach England zu kommen. - Fareiba ist in etlichen Kapiteln eine glaubwürdige Ich-Erzählerin. Die Autorin ist bereits in London geboren und hat die Geschichte anhand vieler Schilderungen von Landsleuten glaubwürdig erzählt. Das Geschehen ist bewegend, oft bedrückend, aufregend und berührend. Es gibt immer wieder Episoden, die durch die Medienberichte in ähnlicher Form bekannt sind, was die Dramatik der Erlebnisse eher noch verstärkt. Trotz diverser Gefühlsmomente eine schnörkellos erzählte fiktive Geschichte über das Schicksal vieler Flüchtlinge. Nachdrücklich empfohlen. (Übers.: Ulrike Werner-Richter)

Wenn die Nacht am hellsten ist

Wenn die Nacht am hellsten ist

Nadia Hashimi
Lübbe (2017)

462 S.
fest geb.

MedienNr.: 589345
ISBN 978-3-7857-2588-7
9783785725887
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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