Wir sehen uns beim Happy End
Rosarot soll das Leben sein, vor allem in Romanen und Filmen. Falls diese doch unglücklich enden, kann das noch nicht das Ende sein. Das ist Ellas Philosophie, die jedem Werk ein glückliches Ende andichtet und ihrer Fangemeinde im Internet vorstellt. Dabei zerbricht ihr eigenes Glück, als ihr Traumprinz Philip sie verlässt. Ella verliert zunächst den Boden unter den Füßen und landet in der Villa von Oscar, einem sehr reichen Mann mit Gedächtnisverlust. Dank ihrer völlig unemanzipierten Fähigkeiten umsorgt sie ihn und seinen Haushalt, bis auch ihr Leben einen glücklichen Verlauf nimmt. Und zum Schluss gibt es auch noch eine traurige Erklärung für Ellas Sucht nach dem glücklichen Ende. - Gelegentlich wird Ellas Naivität überstrapaziert, aber dabei entsteht Romantik pur mit ein paar ironischen Seitenhieben. Dieses Buch gehört zu denjenigen, die man am besten mit einer Tasse Kaffee oder Tee und ein paar zuckersüßen Keksen genießt.
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Wir sehen uns beim Happy End
Charlotte Lucas
Lübbe (2017)
556 S.
fest geb.