Weil wir Flügel haben

Letty war immer für das Familieneinkommen zuständig. Ihre zwei Kinder wurden von den Großeltern aufgezogen. Der alte Mann hat einen ungewöhnlichen Beruf: Er gestaltet aus Vogelfedern Bilder und gibt sein Wissen und seine Federsammlung an den Enkel Weil wir Flügel haben weiter. Als die Großeltern beschließen, in ihre mexikanische Heimat zurückzukehren, reagiert Letty panisch und verunglückt. Freunde helfen ihr, die für sie ungewöhnlichen Probleme zu meistern. Sie findet eine neue Wohnung und für den hochbegabten Sohn eine bessere Schule. Dort darf er an einem naturwissenschaftlichen Wettbewerb teilnehmen. Alex verliebt sich in ein gehandicaptes Mädchen aus seiner alten Schule, das ebenfalls aus Mexiko stammt. Er möchte auch ihr bessere Startchancen gönnen und knackt dazu den Schulcomputer. Sein Tun wird entdeckt und das Mädchen wird in Abschiebehaft genommen. Sein Vater, der bis kurz zuvor gar nichts von der Existenz eines Sohnes wusste, steht ihm in dieser schwierigen Zeit zur Seite. Die Mutter findet Unterstützung bei einem Kollegen und steht eine Zeitlang zwischen zwei Männern, bis sich die Verstrickungen auflösen. - In diesem mit viel Wärme geschriebenen Roman stellt die Autorin die schwierigen Lebensumstände mexikanischer Einwanderer in den USA vor, besonders deren Wunsch nach sozialem Aufstieg. Zugleich wendet sie das Augenmerk des Lesers auf den Jungen Alex, der aus dem handwerklich-künstlerischen Wissen seines Großvaters zu wissenschaftlichem Arbeiten findet. Ein dritter allgemein gültiger Aspekt ist die Suche des Sohnes nach seinem Vater und das Ausbalancieren der Beziehungen seitens der Mutter. (Übers.: Karin Dufner)

Pauline Lindner

Pauline Lindner

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Weil wir Flügel haben

Weil wir Flügel haben

Vanessa Diffenbaugh
Limes (2016)

412 S.
fest geb.

MedienNr.: 583914
ISBN 978-3-8090-2664-8
9783809026648
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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