Zur Sache des Buches

Jedes Jahr, spätestens zur Buchmesse, wird der Untergang des Buches beschworen. Der Wissenschaftshistoriker Michael Hagner legt in drei großen Kapiteln eine Zusammenschau zum Thema Kulturgut Buch vor. Schwerpunkt seiner Ausführungen ist dabei die Zur Sache des Buches geisteswissenschaftliche Publizistik, wogegen Formen der allgemeinen Buchkultur (Buchclub, öffentliche Büchereien, Belletristik, Kinderbuch etc.) nur am Rande vorkommen. Damit ist auch schon das größte Hindernis benannt, dieses Buch in die Bestände unserer Büchereien aufzunehmen. Nur wer sich mit "Generationenparadigmen" oder der "haptischen Dissonanz" der elektronischen Buchformen oder der Wissenschaftspublizistik beschäftigen möchte, hat an Hagners profundem, 279 Seiten starkem Werk fruchtbare Lektüre gefunden. - Dabei sind die Ansätze zur Darstellung von Chancen und Veränderungen angesichts von Open Access, E-Book & Co durchaus für unsere Bücher(ei)welt aktuell. Für die Vermittlung zwischen Theorie digitaler Revolution im Buchwesen und dem Anspruch der Büchereien und ihrer Leser dürfte Hagners Buch jedoch nur Einzelfällen infrage kommen. Für ausgebaute Bestände - und als Fachliteratur für Büchereimitarbeiter/innen.

Helmut Krebs

Helmut Krebs

rezensiert für den Borromäusverein.

Zur Sache des Buches

Zur Sache des Buches

Michael Hagner
Wallstein (2015)

279 S.
fest geb.

MedienNr.: 581591
ISBN 978-3-8353-1547-1
9783835315471
ca. 17,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ha
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