Der Katakombenpakt
Kurz vor dem Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils, am 16. November 1965, unterschrieben mehr als 50 Bischöfe in der römischen Domitilla-Katakombe den sog. Katakombenpakt (vgl. den mit Kommentaren versehenen Abdruck S. 77-83). Sie verpflichteten sich, dem Volk Gottes zu dienen und in Armut zu leben. Norbert Arntz, Priester des Bistums Münster, u.a. Mitarbeiter am dortigen Institut für Theologie und Politik, jahrelang bei den Indios in Peru tätig, erläutert in seinem lesenswerten Buch dessen Entstehung und seine Auswirkungen über die Versammlungen der mittel- und südamerikanischen Bischöfe in Medellin (1968), Puebla (1979) bis nach Aparecida (2007). Im Zentrum steht das Verständnis der Kirche als einer Kirche der Armen. In Papst Franziskus' Wirken, der als Erzbischof von Buenos Aires für die Redaktion des Schlussdokuments in Aparecida verantwortlich zeichnete, sieht der Autor eine Fortsetzung, Aktualisierung und Ausweitung der grundlegenden Ideen des Katakombenpakts. Die Botschaft einer dienenden und armen Kirche ist der Antrieb seines Dienstes.
Walter Zahner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der Katakombenpakt
Norbert Arntz
Topos plus (2015)
Topos-Taschenbücher ; 1037
223 S.
kt.