Das Jahr, nachdem die Welt stehen blieb
Gerade erst ist Pearl mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater in ein neues, größeres Zuhause gezogen. Die Mutter ist schwanger, was Pearl gar nicht passt. Als ihre Mutter dann bei der Geburt der kleinen Rose stirbt, bricht für Pearl eine Welt zusammen. Allein mit dem Stiefvater und der ungeliebten Schwester (die zukünftig nur noch "Ratte" genannt wird) ist sie ganz auf sich allein gestellt. Hat der Stiefvater ihre Mutter - vollkommen eigennützig - dazu gedrängt schwanger zu werden und das Kind zu bekommen, um ein "eigenes Kind" zu haben? Pearl stürzt sich in Trauer, Wut und Verachtung ihrer "Familie" - und kann diesem Kreislauf kaum noch selbst entkommen. Nur die ihr immer wieder (als Geist?) erscheinende Mutter kann sie anstoßen und ermutigen, wieder in ein "normales" Leben zurückzukehren. Monatsweise bricht für Pearl allmählich wieder ein alltägliches Leben an, sie knüpft Freundschaften und verliebt sich. - Clare Furniss hat einen Jugendroman über die Trauer und die Wut über den Verlust geschrieben, der letztendlich Hoffnung auf ein "Danach" macht. Maria und Katharina Koschny (Tochter und Mutter) lesen die Vorlage sehr gekonnt und emotional wie ein Zweipersonenhörspiel. Sehr empfohlen für Büchereien jeder Größe.
Felix Stenert
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Jahr, nachdem die Welt stehen blieb
Clare Furniss. Gelesen von Maria ... Koschny
Oetinger audio (2014)
4 CD (ca. 298 Min.)
CD