Der Flügelschlag des Glücks

Megan, Beth und die Zwillinge Rory und Rhys wachsen wohlbehütet in einem Bilderbuch-Cottage in England auf. Ihre Mutter Lorelei, eine Hippie-Schönheit, neigt zwar zur Exzentrik, aber all ihre Aufmerksamkeit und Fürsorge gilt ihren Kindern. Dass das eigene Heim zunehmend zum Gefängnis für alle wird, bemerkt zunächst niemand. Erst der Suizid des 16-jährigen Rhys bringt das vermeintliche Familienidyll zum Einsturz. Jedes Familienmitglied fühlt sich auf eigene Weise verantwortlich für den Tod des Sohnes und Bruders. Eine Reihe massiver Folgeprobleme schließt sich an und führt dazu, dass die Rest-Familie sich über die Jahre immer mehr entfremdet: Lorelei entwickelt sich zum Messie und lässt das Familienheim zunehmend vermüllen. Nun - zwanzig Jahre nach dem Tod ihres Kindes - verstirbt Lorelei. Die Familie kommt zusammen, um den Müll aus dem einstigen Familienheim sowie die Schuldgefühle im Leben der einzelnen Familienmitglieder wegzuschaffen. - Ein gelungener Roman, bei dem der Hörer den Verfall einer Familie hautnah miterlebt. Sprachlich flüssig und inhaltlich mitreißend, auch wenn die Anhäufung an Problemszenarien etwas überladen wirkt. Gut gelesen von Svantje Wascher. Breit einsetzbar.