Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid

Elsa ist fast 8 Jahre alt - wie sie selbst immer wieder betont. Von ihrem Umfeld wird sie als "sehr reif für ihr Alter" beschrieben, womit lediglich umschrieben werden soll, dass Elsa vorlaut, besserwisserisch und unangepasst ist. In der Schule ist das intelligente Mädchen eine Außenseiterin. Ihre einzige Freundin ist Oma, eine 77-jährige Ärztin, die in der ganzen Welt Menschen geholfen hat und dabei die eigene Tochter - Elsas Mutter - vernachlässigte. Oma ist eigenwillig und unkonventionell und schockiert mitunter durch ihre Art. Für Elsa bedeutet sie alles: Oma steht immer hinter Elsa, vertreibt ihre Ängste und bestärkt sie in ihrem unangepassten Verhalten. Die beiden sitzen oft zusammen in Omas großem Kleiderschrank, wo diese ihre Enkelin ins Märchenland Fast-noch-wach entführt und ihr von Prinzessinnen, Rittern, Drachen, Schatten und anderen Märchenwesen erzählt. Doch dann stirbt Oma. Als Vermächtnis hinterlässt sie Elsa den Auftrag, Briefe an die Hausbewohner zuzustellen, in denen sich Oma bei diesen für Vergangenes entschuldigt. Elsa lernt so die Lebensgeschichten und Schicksale jener Menschen kennen und erfährt, welche Rolle Oma darin spielte. Es zeichnet sich ein neues Bild von Oma und Elsa erkennt, dass sich in Omas Märchen jeder dieser Menschen mit seiner Geschichte wiederfindet. - Ein Roman, der von der außergewöhnlichen und berührenden Oma-Enkelin-Beziehung lebt. Gleichzeitig erschafft Backman eine wundervolle Märchenwelt, die mit der Wirklichkeit verschmilzt, was an Cornelia Funkes "Tintenherz" erinnert. Sehr gut und eindringlich gelesen von Heikko Deutschmann. Hörer, die Märchen lieben, werden auf ihre Kosten kommen.