Ein Elefant für die Prinzessin

Eigentlich sind die einzelnen Elemente dieser Geschichte nicht neu. Es gibt einen allein erziehenden, durch Beruf und Alltag leicht überforderten Vater, eine allerliebste kleine Tochter, eine unsympathische Frau, die sich den Mann angeln, über sein Vermögen verfügen und die Tochter auf Distanz halten will. Doch in Linda Groenevelds "Ein Elefant für die Prinzessin" entstand daraus ein liebenswertes und einfallsreiches "Märchen", in dem alles zu einem guten Ende kommt. Und das bedeutet in diesem Fall, dass die Vermählung des König-Papas mit der herrschsüchtigen, Luxus liebenden, scheinheiligen Baroness in letzter Sekunde verhindert wird, weil ein Sultan aus dem fernen Orient ebenfalls um ihre Hand anhält. Die Baroness stimmt voll Freude zu Teil seines Harems zu werden, weil der Gedanke an die märchenhafte Pracht des Palastes sie noch weitaus mehr lockt. Etwas verdutzt, aber überglücklich, bleiben der König, die Prinzessin und ihr liebster Freund, der Elefant, zurück. Vorbei ist die Zeit, in der die Königstochter und ihr treuer Gefährte alle Energie darauf verwenden mussten, sich immer neue Ärgernisse für die unerwünschte Stiefmutter auszudenken. Jetzt können alle das Familienleben wieder unbeschwert genießen. Und darüber werden sich auch die Zuhörer freuen, für die, nicht zuletzt durch Nina Kunzendorfs warme unaufgeregte Stimme, die Prinzessin zu einer wirklichen Person geworden war.