Mein Freund Pax

Kurz nach dem Unfalltod seiner Mutter findet Peter einen Fuchswelpen und zieht ihn auf. Ein tiefes Band verbindet die beiden. Als der Vater in den Krieg zieht, muss der Junge zu seinem Großvater und so wird Pax, sein Fuchs, ausgesetzt. Wie soll Pax in der Wildnis überleben? Er kennt ja nur das Leben bei den Menschen. So reißt Peter aus, um ihn ein zweites Mal zu retten. Er bricht sich ein Bein, wird von einer eremitisch lebenden Kriegsveteranin aufgegabelt, die ihm seltsame Bedingungen für ihre Hilfe stellt. Doch die beiden werden einander zum Heilmittel für die jeweiligen psychischen Wunden. Pax lernt einen alten Fuchs und ein Geschwisterpaar kennen, denen er sich anschließt. Tatsächlich finden sich Junge und Fuchs wieder und Peter kann Pax schließlich ziehen lassen. - Die Autorin entwickelt die Handlung abwechselnd aus den beiden Perspektiven, wobei sie dem Fuchs enge Grenzen der Reflexion setzt. Auch wenn jede Figur ein schweres Los zu tragen hat, erzählt die Autorin völlig ohne Kitsch oder Rührseligkeit. Die faszinierendste Person ist ganz sicher die Kriegsveteranin. An ihr reift der Junge, so dass er seinem Fuchs die größte Liebe erweisen kann - ihn in die Freiheit zu entlassen, auch wenn die Trennung großen Schmerz bedeutet. Wunderbar transportiert der Sprecher mit feinen Nuancen alle Gemütszustände. - Ein großartiges Stück Literatur für hoffentlich viele Hörerinnen und Hörer in Büchereien jeder Größe!