Die Salier
Das Jahrhundert der Salier (1024-1125) war eine Umbruchszeit, die vor allem durch den Machtkampf zwischen Kaiser und Papst gekennzeichnet war, der sich besonders im Investiturstreit manifestierte, also der (auch kriegerischen) Auseinandersetzung um das Recht der Einsetzung von Bischöfen und Äbten durch den Kaiser oder den Papst. Dieser Jahrzehnte währende Streit wurde schließlich 1122 durch das Wormser Konkordat beigelegt. Daneben schwelte der Dauerkonflikt zwischen dem Kaiser und den Fürsten des Reiches, die allmählich immer mehr an Macht und Eigenständigkeit gewannen. Der kleine Band ist als Einführung in diese Epoche gedacht und zeichnet zunächst Porträts der vier Herrscher (Konrad II., Heinrich III., IV. und V.) bevor er sich Sachthemen zuwendet wie der Organisation und Verfassung des Reiches, der von Reformbestrebungen erschütterten Kirche und dem Kirchen- und Burgenbau (beide an Hand herausragender Beispiele anschaulich erläutert). Ein kurzer Abschnitt über die Reichsinsignien beschließt den gut lesbaren Text, den zahlreiche meist farbige Illustrationen wie auch eine Zeittafel, ein Literaturverzeichnis sowie ein Personen- und ein Ortsregister ergänzen und abrunden. - Eine gelungene und informative Darstellung, die auch schon für kleinere Bibliotheken geeignet erscheint.
Hans-Jürgen Schubert
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Die Salier
Hartmut Ellrich
Imhof (2011)
Imhof-Kulturgeschichte
120 S. : zahlr. Ill. (überw. farb.), Kt.
kt.