Krebs ist, wenn man trotzdem lacht
Sabine Dinkel (zul. "Hochsensibel durch den Tag", BP/mp 16/596) ist fassungslos, als sie die Diagnose Krebs erhält - wie so viele andere Betroffene auch. Sie sucht sich Unterstützung und erhält von vielen Seiten fachkundige Hilfe, um in dieser Zeit nicht unterzugehen. Und diese Tipps gibt sie weiter: Ganz viel geht es dabei um die eigene innere Einstellung, das "Modellieren des inneren Erlebens" (S. 56) etwa durch die richtige Wortwahl. Sie weist auf die Notwendigkeit von Vorsorgevollmacht und Testament hin und ermutigt die Leser/innen, mündige Patienten/innen zu sein. Ein Kapitel wendet sich direkt an Angehörige und Freunde. Hier gibt es Tipps und Anregungen, wie den Betroffenen durch die schwere Zeit geholfen werden kann. Auch die stetige Angst vor der Rückkehr der Erkrankung wird angesprochen. Abgerundet wird das Buch durch ein umfangreiches Literaturverzeichnis und hilfreiche, weiterführende Links. - Dieses angenehm gestaltete Sachbuch wendet sich an alle Krebserkrankten und deren Angehörigen. Der schwierigen Lebenssituation geschuldet ist das Buch leicht lesbar und nicht chronologisch, sondern kapitelweise nutzbar geschrieben. Die Autorin schreibt sehr authentisch aus ihrer eigenen Betroffenheit heraus. So können sich Leser/innen in ihren Ängsten und Sorgen ernst genommen fühlen. Das Buch bietet alltagstaugliche Unterstützung und viele praktische Hinweise. Und das alles mit einer gehörigen Portion Heiterkeit. Deshalb wird es gerne allen Beständen empfohlen.
Dorothee Rensen
rezensiert für den Borromäusverein.
Krebs ist, wenn man trotzdem lacht
Sabine Dinkel
Humboldt (2017)
208 S. : Ill.
kt.