Herzblut

Dieses Mal muss sich das Ermittlerteam um Kommissar Kluftinger mit brutalen Morden beschäftigen, die das Allgäu erschüttern. Der traditionelle, heimatverbundene und sonst sehr direkt agierende Kluftinger, der gerade unter Stechen in der Brust leidet, wirkt aufgrund dieser Beeinträchtigung etwas emotionaler und nachdenklicher als in früheren Episoden. Dies verwundert nicht nur die Kollegen, sondern auch die Familie ist besorgt. Aber keine Angst: Die Lachmuskeln werden in gewohnter Weise immer wieder strapaziert, wenn es u.a. für den Technik-Chaoten Kluftinger gilt, die Errungenschaften des Fortschritts in den alltäglichen Situationen zu nutzen oder kulturelle Unterschiede mit dem fernen Japan zu meistern - Missverständnisse und Doppeldeutigkeiten eingeschlossen. Für die ungekürzte Lesung hat das Autorenduo Klüpfel/Kobr Unterstützung von C. Baumann bekommen, der die Erzählpassagen übernommen hat. Dafür konzentrieren sich die beiden in gelungener Weise ganz auf die dialektische Färbung, die stimmlichen Unterschiede und Macken der Akteure und können so die selbstkreierten Pointen im menschlichen Zusammenleben perfekt herausarbeiten. Es ist ein spannender Krimi, eingebettet in viel Herzblut - für jeden Bestand empfehlenswert.