Erich Wyss übt den freien Fall
Im zweiten Band der Serie "Menschliche Regungen" (Band 1: Herr Brechbühl sucht eine Katze", BP/mp 17/410) geht es wieder um die Gefühle und Erlebnisse der elf sehr unterschiedlichen, teilweise ziemlich skurrilen Bewohner/innen eines Züricher Mietshauses. Im Jahr 2001 ist der Terroranschlag auf das World Trade Center nur ein Thema, das die Menschen beschäftigt. Gerda und Erich Wyss finden heraus, dass ihr Enkel sie in einen groß angelegten Betrug verwickelt hat. Hubert Brechbühl und Edith-Samyra Meyer beginnen eine ungewöhnliche Beziehung, die Studenten Pit und Petzi treffen Entscheidungen für die Zukunft, die alleinerziehende Lektorin Julia startet im Job neu durch. Auch die anderen Mieter haben ihr Päckchen zu tragen, sei es Finanznot, Liebeskummer, Tod oder berufliche Probleme. - Die unterhaltsame Romanserie, die über Crowdfunding finanziert und mitgestaltet wird, zeichnet mit viel Humor den Mikrokosmos einer Mietergemeinschaft in 68 Kapiteln (= 68 Regungen wie Unentschiedenheit, Kopflastigkeit, Leselust oder Todessehnsucht). Überall einsetzbar, auch ohne den Vorgängerband.
Evelin Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.
Erich Wyss übt den freien Fall
Tim Krohn
Galiani Berlin (2017)
Menschliche Regungen ; 2
493 S.
fest geb.